»Daß der Rap aus einer großen Auswahl von musikalischen und
nichtmusikalischen Klängen sampelt und daß diese Samples dann ohne
Rücksicht auf 'geschichtliche Herkunft', 'Genre' und 'stilistische
Unterscheidungen ' abgemischt werden, ist eine Feststellung, die nicht
mit der Behauptung gleichzusetzen ist, der Rap hätte insgesamt keine
Achtung vor 'geschichtlicher Herkunft', Genre und Stil der Musik. Die
Sache ist doch einfach die, daß der Rap die künstlerische Unantastbarkeit
solcher Kriterien zurückweist und sich einer puristischen Ästhetik
verweigert, nach der Elemente verschiedener geschichtlicher Perioden,
Stile oder Genres niemals verbunden werden dürfen.«
(Richard Shusterman in 'Rap-Remix',
testcard #4, S. 94ff)